Verfasst von Josef Bickendorf für Running TV Bedburg
nachdem ich aus Kroatien zurück bin habe ich endlich das komplette VICSYSTEM absolvieren können, und es macht richtig Spaß. Besonders die schnellen Intervall- und die Steigerungsläufe. Letzte Woche Samstag wollte ich dann meinen langen Lauf beim Hasetal Marathon machen, doch das ging ordentlich daneben. Bei der Anreise kam als erstes eine Umleitung auf der Autobahn und anschließend noch ein Stau wegen eines verunglückten LKW. Als ich endlich am Start stand waren alle Läufer seit 5 Minuten weg. Den Bauch voller Wut und Ärger habe ich mich ins Auto gesetzt und bin die 250 km wieder nach Hause gefahren. Am Donnerstag habe ich mich beim Training mit meiner Laufgruppe darüber unterhalten und unser Werner hat mir vom Alpin Marathon in Oberstaufen erzählt, mit dem Ergebnis das ich mich am Abend noch angemeldet habe. Danach noch ein Hotelzimmer gebucht und der Ärger war verschwunden.
Gestern bin ich dann die 600 km nach Oberstaufen gefahren und heute Morgen gut gelaunt in die Startaufstellung. Nach dm Start ging es erst locker los und ich machte mir nicht allzu große Sorgen wegen der 1700 Höhenmeter, die wir erst rauf und anschließend wieder komplett runter laufen sollten. Doch dann kamen die wirklichen Steigungen und die Alpinen Abschnitte, und die hatten es in sich. Es ging tierisch steil nach oben, anfangs noch über Wald und Forstwege. Dann kamen Klettereinheiten an fast senkrechten Felswänden, weiter auf einem Grad der durch die Bergwacht mit einem Seil gesichert war, eine Leiter auf der ich dachte meine Oberschenkel würden versagen, und immer wieder steile Pfade auf denen man auf allen Vieren nach oben oder auch nach unten klettern musste. Hin und wieder habe ich mir jedoch eine kurze Pause gegönnt um die tolle Aussicht zu genießen, denn es währe zu schade gewesen einfach weiter zu laufen ohne ein solches Panorama zu genießen. Endlich, nach ca. 22 km oben an der Bergstation angekommen dachte ich es würde leichter, doch das war nichts. Der Abstieg war mindestens genau so anstrengend wie die erste Hälfte. Als ich endlich nach 5:08:08 Stunden im Ziel war konnte ich aber auf einen tollen und eindrucksvollen Marathon zurückschauen und war froh die Strapaze auf mich genommen zu haben. Nur meine Beine, bin gespannt wie die sich morgen anfühlen?