Tag 355 meines streaks führte mich zum 6 h Lauf nach Troisdorf. Ich habe mir den 6 h Lauf ausgesucht, da er auf einer 2741 Meter langen Runde stattfindet und es deshalb einfacher ist, auszusteigen, falls es mir einmal nicht so gut gehen sollte. Außerdem finde ich es reizvoll, auf einer kurzen Runde viele Kilometer zu laufen, da man immer über das Renngeschehen informiert ist und ständigen Kontakt zu seinen Mitläuferinnen und -läufern hat.
Eine Stunde vor dem Start trafen wir in Troisdorf ein und hatten das Glück, direkt am Aggerstadion einen Parkplatz zu ergattern. Nachdem die Startunterlagen in der nahegelegenen Turnhalle abgeholt waren und die letzten Vorbereitungen zum Start erledigt waren nieselte es ein wenig und beim Start um 10:00 Uhr außerhalb des Stadions fing es an, richtig zu regnen. Nach 662 Metern überquerten wir zum ersten Mal die Matte für die Zeiterfassung und ab jetzt ging es auf den Rundkurs der so vermessen war, dass man nach 18 Runden plus der ersten 662 Metern die 50 Kilometermarke erreicht hatte. Ich hatte mir vorgenommen, die sechs Stunden mit einem Schnitt von 6:45 Minuten pro Kilometer zu laufen, begann also ziemlich langsam und befand mich die ersten Runden im letzten Drittel des Läuferfeldes. Bereits in der dritten Runde wurde ich von den ersten Staffeln und kurz danach von der Spitze des Feldes überrundet und es war für mich kaum nachvollziehbar, wie die Spitzenläufer dieses Tempo über sechs Stunden durchhalten konnten.
Nach der neunten Runde hatte ich die offizielle 25 Kilometermarke nach 2:49:38 Stunden erreicht, wobei mein Garmin schon 250 Meter mehr anzeigte. Inzwischen war aus dem Nieselregen Starkregen geworden und auf dem Deich hinter dem Stadion war es jetzt nicht mehr möglich, an den immer größer werdenden Pfützen vorbeizulaufen, man musste mittendurch und das auf einer Länge von ca. 1500 Metern. Ich war mittlerweile etwas schneller geworden und holte langsam immer mehr Läufer ein. Die zweiten 25 Kilometer bin ich fast vier Minuten schneller gelaufen und überquerte die Zielmatte bei 50 Kilometern nach 5:35:23 Stunden und das Ziel mindestens 50 Kilometer zu schaffen, war damit erreicht. Die letzte Runde war also nur eine Zugabe, das interessanteste Erlebnis dieses Laufes aber waren die letzten Sekunden, die vom Stadionsprecher, den ich gut verstehen konnte, da ich mich zu diesem Zeitpunkt auf der Rückseite des Stadions befand mitgezählt wurden, bis der Lauf mit einem Böllerschuss nach genau 6 Stunden vorbei war. Jetzt wartete ich nur noch auf die Helfer, die die letzten Meter erfassten, aber auch das ging relativ schnell, da alle 500 Meter ein Mitarbeiter mit einem Messrad stationiert war. Zwischenzeitlich war auch Resi bei mir eingetroffen und nach 53.682 gelaufenen Metern war mein erster 6 Stundenlauf Geschichte
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