Hallo Lauffreunde,
Ja wer die Herausforderung sucht, findet Sie auch.
Immer schon wollte ich einen olympischen Triathlon angehen, habe mich jedoch nie getraut, da ich nie genug trainiert hatte. Dann aber nach dem Jedermann Triathlon im Indeland habe ich gedacht, jetzt oder nie
und habe mich angemeldet. Eigentlich wollte ich bis zur Veranstaltung fleißig üben, speziell schwimmen, aber leider blieb es bei einer Übungseinheit im örtlichen Schwimmbad in Elsdorf. Sogar meine
wöchentlichen Laufeinheiten konnte ich aus Zeitmangel nur noch Samstags wahrnehmen. So kam es wie es kommen sollte, gestern stand der Triathlon an und ich bin ohne Vorbereitung in den Wettkampf
gegangen, habe mir aber gedacht, mich treibt ja keiner, gehe es langsam an. Das habe ich dann auch gemacht. Etwas Bammel hatte ich vor der 1,5 km Schwimmstrecke im Kanal. Erstaunlicherweise lief das
Schwimmen jedoch total entspannt und ich bin ausgeruht im Ziel angekommen. Beruhigt hat mich die familiäre Atmosphäre vor Ort und die nette Betreuung. Danach ging es zum Fahrradfahren, was ich zu Beginn
locker angegangen bin. Bin sogar mit meinem Trekking Rad gefahren und nicht mit dem Rennrad, um meinen Rücken zu schonen. Unterschätzt habe ich jedoch den Charakter der Veranstaltung. Da waren nur
Freaks mit Karbon-Rennrad unterwegs und nach der 2. Runde über 10 km war ich allein auf der Strecke. Notgedrungen habe ich dann Gas gegeben, damit die Streckenposten, meist junge Leute mit einem Kasten
Bier neben sich, Feierabend machen konnten. 🙂 So habe ich doch noch wider Willen eine gute Zeit gefahren. Erwartungsgemäß war der Übergang aufs Laufen nicht das Gelbe vom Ei. Ich war ausgepauert und
hatte keine Energie mehr. Eine Laufrunde war 2,5 km und ich habe mich von Runde zu Runde geschleppt. Nach der dritten Runde ging nichts mehr. Ich brauchte irgendwie Energiezufuhr, deshalb habe ich mir bei
der Verpflegung eine Flasche Malzbier besorgt. Nachdem ich die halb ausgetrunken hatte, kam die Energie zurück und ich habe mich auf die letze Runde begeben, wobei mich Conny noch begleitet hat. 🙂 So bin
ich dann mit wunden Fußsohlen, total müde aber stolz in`s Ziel eingelaufen. Abschließend kann ich nur sagen eine wunderschöne Veranstaltung, die ich auch Susi und Kathrin für Ihren nächsten Volkstriathlon
empfehlen kann. Rheine ist zwar weit weg, aber die Landschaft und das Flair vor Ort überzeugen. Es ist halt ein Tagesausflug. Resume: Sollte man einen olympischen Triathlon ohne Vorbereitung und mit
Laufrückstand angehen ? Antwort: Nein, aber scheiß was drauf, so sind wir Männer eben, was man sich vorgenommen hat, dass zieht man auch durch, oder ? Und es geht mir gut heute, noch nicht einmal
Muskelkater habe ich, jedoch während der letzten Laufrunden habe ich doch stark an meiner Mission gezweifelt. 🙂 Ja ein olympischer Triathlon ist schon eine andere Nummer als der Volkstriathlon und es
geschafft zu haben ist ein gutes Gefühl. 🙂
Gruß
Euer Siggi



