Ston-Wall-Marathon

Verfasst von Marion Bickendorf für Running TV Bedburg

Am Sonntag war es mal wieder soweit, der Ston-Wall-Marathon in der Nähe von Dubrovnik sollte stattfinden. Da wir mal wieder auf Hvar im Urlaub sind und es einen 15 Kilometer-Lauf gibt, war es klar, dort laufen wir mit. Wir, das sind unser Hund Sharik, Josef und ich.

Am Samstag sind wir dann von unserer Insel runter und nach Ston gefahren. Von weitem konnten wir bereits die Mauer sehen, die die beiden Orte Ston und Mali Ston einschließt und über einen hohen Berg verbindet. Der Anblick war beeindruckend und verschaffte mir bereits den für morgen erforderlichen Respekt. Nachdem wir unsere Startunterlagen abgeholt und uns bei Fisch und Wein für den nächsten Tag gestärkt hatten, haben wir unser Quartier bezogen.

Am Sonntag mussten wir bereits früh aufstehen, denn der Start sollte um 7:30 Uhr sein. In der Startaufstellung stellte sich schnell heraus, dass unser vierbeiniges Zotteltier eine besondere Attraktion darstellte. Jeder musste ihn zuerst einmal knuddeln, denn in Kroatien scheint es nicht üblich zu sein, dass ein Hund mit über eine Mauer läuft.

Um die anderen Teilnehmer durch den Hund nicht zu behindern, sind wir von ganz hinten gestartet und dem Starterfeld hinterher gelaufen. Nun ging es zuerst von Ston über einen Radweg nach Mali Ston (Kleines Ston) und dort auf die Stadtmauer, auf der wir über hohe Stufen und Felsen steil bergauf laufen mussten. Auf dem obersten Punkt der Mauer hatten wir einen herrlichen Ausblick auf die Städte Ston und Mali Ston, auf die Salinen und dem Meer. Nun ging es steil bergab nach Ston, um dann gleich wieder auf einem weiteren Mauerabschnitt bergauf laufen zu müssen. Dann wieder runter, über einem Festungsabschnitt und durch die Stadt Ston. Von hier ging es durch das Stadttor rüber zu den Salinen. Von dort aus ging es hinauf, auf einem mit Pinien bewaldeten Berg. An allen Verpflegungspunkten mussten wir ein etwas länger dauerndes Ritual mitmachen. Zuerst wurde unser Sharik von allen Helfern begrüßt, dann musste er aus einem Becher trinken, was für eine Hundeschnauze nicht so einfach ist und dann konnten wir auch etwas trinken. Da die Temperaturen mittlerweile doch so hoch waren, konnten wir auf diese aufwendigen Stopps nicht verzichten. dann ging es wieder nach Ston, durch das Stadttor in Richtung Ziel. Auch hier war unser Sharik wieder der Star und es war selbstverständlich, dass auch er eine Medaille bekam.

Als Zielverpflegung gab es nicht die üblichen Bananen, nein hier gibt es auch etwas Besonderes. es gab frische Muscheln, Nudeln und Risotto mit Meeresfrüchte, Wein, Bier und viele weiter Spezialitäten.

Da diese Veranstaltung etwas ganz besonderes ist, nicht nur wegen der Mauer, sondern auch durch die Veranstalter mit ihren vielen Helfern, die mit so viel Herzblut dabei sind, werden wir im nächsten Jahr ganz bestimmt wieder dabei sein.

Sonnige Grüße, die drei Mauerläufer